Gemeinsame Fortbildung von Amtstierärzten und Feuerwehrkräften zum Thema "Großtierrettung" mit positivem Fazit.
Ein Großbrand auf einem Bauernhof mit Tierhaltung, ein umgestürzter Schweinetransporter mit lebenden Tieren auf der Autobahn oder eine in eine Güllegrube gefallene Kuh in der spezifischen Umgebung eines landwirtschaftlichen Betriebes - derartige Einsätze - gerade weil nicht alltäglich - stellen immer besondere Anforderungen an die Einsatzkräfte und die Tierrettung. Die Tiere stehen unter Schock, reagieren panisch. Das birgt allein schon aufgrund der Körperkraft und -masse dieser Tiere für die Retter und sich selbst ein immenses Gefahrenpotential.
Im Juni haben sich erstmals Feuerwehrkräfte und Amtstierärzte aus ganz Baden-Württemberg zu einem Seminar „Großtierrettung – Zusammenarbeit von Feuerwehr und Amtstierärzten im Einsatz" an der Landesfeuerwehrschule Baden-Württemberg für Gefahrenabwehr getroffen.Bei der konkreten Themenstellung dieses Seminars „Rettung von Großtieren“ erfolgte die Planung und Durchführung des Seminars in Kooperation mit der Akademie der Landesfeuerwehrschule Baden-Württemberg.
Mit interessanten Vorträgen, Praxisbeispielen und abwechslungsreichen Übungen konnten die Teilnehmenden ihr Wissen und ihre Fähigkeiten erweitern. Referenten waren die Amtstierärztinnen im Verbraucherschutz und Veterinäramt im Landkreis Enzkreis Dr. med. vet. Prisca Friede und Isabell Jungrichter, der Kommandant der Feuerwehr Stutensee Gregor Peters und Lutz Hauch, Feuerwehrbeamter und Rettungsassistent a.D., ARA - autorisierter Trainer für technische Großtierrettung.
Deutlich wurde dabei insbesondere, wie wichtig ein Verständnis für das jeweils spezifische Verhalten der unterschiedlichen Großtierarten und die sich daraus ableitenden konkreten Vorgehensweisen im Einsatz sind. Die dazu notwendige Expertise in Form einer Fachberatung durch rechtzeitig hinzugezogene Amtstierärztinnen und Amtstierärzte sowie praktizierender Tierärztinnen und Tierärzte, die unterschiedliche Aufgaben im Einsatz haben, leisten einen sinnvollen Beitrag für die Sicherheit der Einsatzkräfte und der zu rettenden Tiere.
Die Erkenntnisse der Fortbildung werden dazu beitragen die Qualität gemeinsamer Einsätze im Bereich der Großtierrettung zu festigen und zu steigern, so das durchweg positive Fazit der Teilnehmenden und Referentinnen und Referenten.